Ein Drittel der Schweiz ist mit Wald bedeckt und viele Schweizer haben eine starke Bindung zu ihrer wunderschönen Natur. Seit vielen Jahren gibt es in der Schweiz Waldkindergärten und Waldschulen in denen die Kinder in und von der Natur lernen. Dieses pädagogische Modell basiert auf zwei Erfolgsfaktoren für den Erwerb der im Lehrplan definierten Kompetenzen. Die Natur dient als Lernumgebung und die Kinder geniessen an der frischen Luft grössere Freiheit um zu forschen, zu untersuchen und zu experimentieren.
Natürlich möchten wir auch an der Schweizer Schule Madrid von diesen Vorteilen profitieren und entwickelten ein ähnliches Projekt für die 1. bis 4. Klassen der Primarschule. Jeden Mittwoch und Freitag verbringt eine Klasse einen Morgen im nahegelegenen Wald in Alcobendas und verwandelt die Natur in ihr Klassenzimmer.
Diese Schulstunden führen wir im Freien und mit natürlichen Materialien durch. Wir brauchen weder Bücher oder Spielsachen, sondern benutzen Steine, Stöcke und die Erde um Mathematik- oder Sprachunterricht durchzuführen. Die Natur erlaubt den Kindern zu fühlen, zu riechen und zu sehen. Viele direkte Sinneseindrücke durch die die Lernprozesse oftmals stärker im Gedächtnis verankert bleiben. Die Kinder atmen die frische Luft, rennen, klettern, erfinden Spiele, lernen und treten miteinander in Beziehung. Das alles fördert das Gefühl zu einer Gruppe zu gehören und den Respekt für die Natur.